Funktionsweise Geothermie: So funktioniert Heizen mit Erdwärme

Oberflächennahe Geothermie ist die einfachste Möglichkeit, effektiv Erdwärme zu nutzen. Durch das Temperaturgefälle zwischen Erdinneren und der Erdoberfläche wird Erdwärme ständig aus der Tiefe nachgeliefert. Die oberflächennahen Erdschichten werden zusätzlich durch Sonnenenergie, Regen und Luft erwärmt. Bundesweit bleiben die Bodentemperaturen mit 8 bis 12° C in 5-10 Metern Tiefe über die Jahreszeiten weitgehend konstant.

Oberflächennahe Geothermie - So funktioniert Heizen mit Erdwärme

Da diese Temperaturen zum Heizen nicht ausreichen, muss die Erdwärme mittels einer Wärmepumpe auf das notwendige Temperaturniveau, in der Regel 40 bis 55°C angehoben werden. Im Vergleich zu herkömmlichen Heizungen kommen moderne Wärmepumpen mit sehr wenig Antriebsenergie aus und machen somit die Geothermie effizient und kostengünstig.

Deutlich wird die mögliche Energieersparnis durch eine kleinen Modelrechnung: Ein Niedrigenergiehaus benötigt eine durchschnittliche Heizleistung von sechs Kilowatt. Der Betrieb einer Wärmepumpe verbraucht unter 1,5 kW. Der Rest der Energie kommt aus dem Erdreich. Die Betriebskosten der Heizungsanlage lassen sich so um über 50 Prozent reduzieren!

Ein weiterer Vorteil ist die Nutzung der Wärmepumpe zur Kühlung in der warmen Jahreszeit. Die gleichbleibende Temperatur im Erdreich macht es möglich.