Was ist ein Energiesparhaus? - Energiestandards und Energiebedarf von Häusern / Gebäuden

Da eine exakte begriffliche von Definition von Energiesparhaus existiert, löst die Nennung diese Begriffes zunächst oftmals Konfusion auf. Was macht ein Haus also zum Energiesparhaus? Und was steckt hinter Begriffen wie Niedrigenergiehaus, Passivhaus oder KfW-40-Haus, die allesamt so genannte Energiestandards bezeichnen?

Erschwert wird die genaue Einordnung verschiedener Energiestandards dadurch, dass eine Trennungsschärfe zwischen den einzelnen Begriffen nicht immer vorhanden ist.

Eine Gemeinsamkeit existiert bei allen genannten Energiestandards: Energiesparhäuser verbrauchen weniger Energie als Häuser herkömmlicher Bauweise.

Streng genommen fällt jedes heute geplante und gebaute Haus unter die Definition eines Energiesparhauses, wenn man es an Häusern früherer Bauart misst. Auf Grund neuer gesetzlicher Bestimmungen zum Hausbau wie die Energieeinsparverodnung (EnEV) oder das Erneuerbare Energien Gesetz bzw. Erneuerbare Energien Wärmegesetz (EEG bzw. EEWärmeG) würde man für ein Haus, das sich an früheren Maßstäben misst, heutzutage gar keine Baugenehmigung mehr erhalten.

Eine wichtige Größe ist der Energiebedarf eines Hauses, welcher pro Quadrameter Wohnfläche und Jahr angegeben wird. Um als Niedrigenergiehaus zu gelten, darf beispielsweise der Heizwärmebedarf eines Hauses nicht die Grenze von 70 kWh/(m²a) überschreiten. Andere Energiestandards wie KfW-40 / KfW-60 ziehen sogar noch strengere Grenzen.

Eine ebenfalls oft verwendete Größe ist der Heizöl-Bedarf pro Quadratmeter und Jahr. Ein Begriff wie 3-Liter-Haus ermöglicht es auch Laien, ein grobes Verständnis für den Energiebedarf eines Hauses zu erreichen, ohne dabei den präziseren aber weniger greifbaren direkten Weg über die Kilowattstunden-Anzahl zu nehmen.

Allgemein gilt, dass der Energiestandard nicht durch das Verhalten des Bewohners bemessen wird, sondern sich an den baulichen Maßnahmen sowie der Haustechnik orientiert. Der tatsächliche Verbrauch spielt bei der Bestimmung des Energiebedarfs keine Rolle.

Zur Zertifizierung sowie zur Qualitätssicherung haben sich die folgenden Energiestandards etabliert, welche auf den Einzelseiten genauer erläutert werden: